2. Stadthaus
Das weiß-grüne Weimarer Stadthaus stammt von 1432. Der charakteristische Stufengiebel oberhalb des ersten Stockwerks ist mit Durchbrucharbeiten in geometrischen Formen verziert. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts diente es als Stadthaus mit einer Schenke, danach verkauften Bäcker, Schuhmacher und Fleischer ihre Waren im Erdgeschoss. Zur Zeit Goethes in Weimar wurde es ein Stadthaus, in dem es viele Vorträge, Konzerte und Maskenbälle gab. Inzwischen befinden sich im Stadthaus oben einige Wohnungen und unten der Ratskeller sowie die Tourist-Info. Dort helfen Ihnen die Mitarbeiter weiter, wenn Sie bei Ihrer Städtereise ein Hotel buchen oder bestimmte kulturelle Veranstaltungen besuchen möchten.
3. Geleithaus
Bei der Geleitschenke handelt es sich um eine historische Gaststätte. Sie ist urgemütlich eingerichtet. Fast noch wichtiger ist das Haus, in dem sie untergebracht ist: eins der schönsten Fachwerkhäuser in ganz Weimar. Es stammt von 1547 und diente einem Händler als Wohn- und Geschäftshaus. Das Fachwerk ist unregelmäßig verteilt, was dem Gebäude einen besonderen Charme verleiht.
4. Goethes Wohnhaus
Das schlichte, lang gestreckte Gebäude am Weimarer Frauenplan entstand zwischen 1707 und 1709. 1782 mietete Goethe den westlichen Teil des Hauses, den er zunächst für sich allein als Wohn- und Arbeitsbereich nutzte und ab 1792 mit seiner späteren Ehefrau Christiane Vulpius bewohnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der großherzogliche Hof das gesamte Haus erworben und überließ es Goethe, bevor er es ihm offiziell schenkte. Der breite Treppenaufgang im Inneren entstand nach Goethes Entwürfen nach italienischen Vorbildern.
Nach dem Tod von Goethes letztem Enkel Walther 1885 erbte der Staat Weimar das Haus. Noch im selben Jahr entstand das Goethe-Nationalmuseum mit den zahlreichen Sammlungen des Dichters; seit 1886 zeigen seine Privat- und Arbeitsräume mit der Original-Möblierung dem Publikum in Form eines Museums sein Leben in Weimar.
Bei Ihrer Städtereise erhalten Sie einen sehr guten Einblick in das Leben und die Vielseitigkeit des großen Dichters.
5. Deutsches Nationaltheater
Das Theater setzt sich aus den beiden Sparten Sprechbühne und Musiktheater zusammen, wobei als dritter Bereich das Tanztheater dazu zählt, das aber über kein eigenes Ensemble verfügt.
1791 entstand der Vorgängerbau des heutigen Theaters, das bis zum Brand 1825 das kulturelle Theaterleben in Weimar prägte. Vor allem Goethe als sein Intendant führte umwälzende Neuerungen ein: Die Autoren hatten auf die Inszenierungen großen Einfluss, eine feste Schauspieltruppe entstand, die das lockere Ensemble von Laien ersetzte, und schließlich sensibilisierte er das Publikum für die Ästhetik und die Grundgedanken anspruchsvoller Stücke.
Im musikalischen Bereich war es Carl Augusts Enkelin Maria Pawlowna, die sich für eine Förderung einsetzte und den Mozartschüler und Pianisten Johann Nepomuk Hummel nach Weimar berief, damit er als Kapellmeister fungiere. Ihm schreibt man die Vorbereitung auf das „Silberne Zeitalter" zu, das seine Blütezeit unter Franz Liszt erreichte.
Der Neubau 1825
Bis zum Brand 1825 war das Theater ein eher schlichtes Gebäude. Der Neubau im selben Jahr wirkt mit seinen goldenen Verzierungen auf weißem Grund fast ein wenig verspielt. Der hochgezogene Vorbau, welcher auf fünf Säulen ruht und in einen spitzen Giebel mündet, wirkt mit den hohen Fenstern sehr repräsentativ. Auch die dahinter liegenden Gebäudeteile verleihen dem Haus durch die Abstufungen ein lebendiges Aussehen.
Auf dem Platz vor dem Theater steht das berühmte Denkmal von 1859, das Goethe und Schiller gemeinsam zeigt.
Wenn Sie während Ihrer Städtereise eine Aufführung im Nationaltheater sehen möchten, sollten Sie sich im Vorfeld um Karten bemühen.