Der Schrannenplatz ist der ursprüngliche Marktplatz von München. Seit dem 19. Jahrhundert wird er Marienplatz genannt. Das Zentrum der Innenstadt ist auch der geometrische Mittelpunkt Bayerns. Hier steht die von Maximilian I. gestiftete Mariensäule, die aus Dank errichtet wurde, da München im Dreißigjährigen Krieg unzerstört blieb.
Heute ist die Säule mit der vergoldeten Marien-Statue ein beliebtes Selfie-Motiv. An ihrem Fuß kämpfen 4 Engelskinder gegen Krieg, Hunger, Unglaube und Pest. Alle von der Stadt ausgehenden Straßen in Bayern werden von hier aus vermessen. Einen besseren Ausgangspunkt für Ihre Stadtbesichtigung auf Ihrer Städtereise können Sie kaum finden!
Das Alte Rathaus und das neogotische Neue Rathaus stehen gleich am Marienplatz. Täglich um 11.00 und um 12.00 Uhr ertönt das Glockenspiel am Rathausturm und Figuren aus der Geschichte Münchens ziehen vorbei. Da sind die Schäffler, die nach einer Pestepidemie im frühen 16. Jahrhundert mit einem Tanz auf den Straßen ihre verängstigten Mitbürger wieder ins Freie lockten und die Stadt zu neuem Leben erweckten. Da siegen die weiß-blauen Bayern im Turnier über die schwarz-gelben Lothringer.
Wer um 21.00 Uhr hier nach einem zünftigen Wirtshausbesuch am Viktualienmarkt oder einem Aufenthalt in einem der Biergärten vorbeikommt, kann den Nachtwächter im linken Erker mit seinem Hund erscheinen sehen und im rechten das Münchner Kindl mit seinem Schutzengel. Dazu erklingen der „Nachtwächterruf“ aus den „Meistersingern“ von Richard Wagner und das „Wiegenlied“ von Johannes Brahms.
Das spätgotische Alte Rathaus wurde nach seiner Zerstörung im Krieg neu errichtet. In seinem Turm befindet sich heute das Spielzeugmuseum. Ein Muss für alle Kinder auf Städtereise, die gern ins Museum gehen.
In Rischarts Backhaus, dem Stammhaus der legendären Traditionsbäckerei, sollten Sie ein Stück warmen Apfelstrudels probieren. Die heute am meisten besuchte Bäckereifiliale Deutschlands befindet sich seit Ende des 19. Jahrhunderts hier und hat etwas von einem lebendigen Museum.
Unweit davon befindet sich die Frauenkirche. Der Dom von München ist ein spätgotischer Backsteinbau aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Seine Fertigstellung war immer wieder mit Herausforderungen verbunden. So sind die charakteristischen „Welschen Hauben“ auf den Türmen erst 1525 aufgesetzt worden. Davor mangelte es nicht nur an Geld, auch Gefahren mussten abgewehrt werden: Auf den Türmen befanden sich Kanonen zur Verteidigung der Stadt. Im Inneren können Sie den Fußabdruck des Teufels besichtigen. Dieser half bei der Fertigstellung unter der Vorgabe, den Bau ohne Fenster auszurichten. Geschickt setzte der Baumeister die Säulen so, dass kein Fenster zu sehen waren und der Teufel ärgerte sich.
Wer den Ursprung des originalen Oktoberfestes kennenlernen will, wird das Hofbräuhaus am Platzl besuchen, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert reichen. Hier wurde Bier-Geschichte geschrieben und es entstanden an diesem Ort nicht nur das Weißbier, sondern auch das Bock. In der Schwemme finden bis zu 1000 Gäste Platz. Ein Besuch am Abend gehört zu einer Städtereise nach München dazu. Statt umständlich mit der Bahn zu fahren, kommen Sie einfach mit dem Bus.