4. Der Schängelbrunnen
Ein weiteres, wenn auch nicht so offensichtliches Wahrzeichen von Koblenz ist der Schängelbrunnen. Er steht im Rathaus Hof in der Innenstadt und symbolisiert den Schängel, der in der Moselstadt sein Unwesen trieb. Der Brunnen wurde im Juni 1941 eingeweiht.
Der Brunnentrog selbst zeigt eine achteckige Form und besteht aus Eifeler Basaltlava. An den Seiten befinden sich Reliefs mit den Streichen des kleinen Lausbubs. Die Brunnensäule zeigt die Porträts des Dichters und des Komponisten des in Koblenz berühmten „Schängellieds“ sowie das Stadtwappen. Die Figur des Jungen spuckt im Drei-Minuten-Turnus eine Wasserfontäne aus, die weit über den Brunnenrand hinausgeht und die Passanten in der Nähe besprüht.
5. Vier Türme
Das als „Vier Türme“ bezeichnete Bauwerk sind die Erker Türme, welche neben den Häusern, in der Altstadt stehen. Sie stammen alle aus der Zeit um 1690 und wurden nach teilweisen Zerstörungen in den 1950er Jahren wieder aufgebaut. Die Architektur entspricht dem Zeitgeist vom Übergang der Renaissance zum Barock.
Haus Am Plan 2
Dieses Gebäude wurde 1950 wieder aufgebaut. Dabei erhielt das Erdgeschoss Arkaden. Besonderen Wert legten die Restauratoren – wie bei den anderen drei Häusern auch – auf den bezeichnenden Erker.
Haus Löhrstraße 2
Während das Untergeschoss dieses Hauses verputzt ist, zeigt der obere Bereich Fachwerk. Auch der Erker besteht aus Fachwerk und ist üppig verziert.
Haus Marktstraße 1
Dieses Haus wurde nicht von den Bomben im Zweiten Weltkrieg getroffen. Es zeigt dieselbe Struktur wie sein Gegenüber in der Löhrstraße 2 mit Putz, Fachwerk und reich dekoriertem Erker.
Haus Marktstraße 2
Dieses Haus hat vier Etagen, der Erker reicht jedoch nur bis zur Dritten.
6. Deutscher Kaiser
Das Haus Deutscher Kaiser, benannt nach einem später dort betriebenen Gasthaus gleichen Namens, steht in der Kastorstraße, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis auf dieses Gebäude völlig in Trümmern lag. Es entstand 1490, also in der Spätgotik, als Wohnhaus und befand sich damals in einer Zeile gleichartiger Bauten. Das Wappen des Erbauers befindet sich im Bogenfries der Nordfassade.
Durch die jetzt fehlenden Bauten in nächster Umgebung ist der Deutsche Kaiser das einzige noch stehende Beispiel für die typische Bauweise im ausgehenden Mittelalter. Durch die frei stehende Lage fällt die turmartige Form besonders auf. Das Haus besitzt fünf Etagen und ist dabei sehr schmal.
Um die Stabilität zu sichern, stellten die Architekten zwischen 2007 und 2011 direkt daneben ein weiteres Haus auf.
7. Theater Koblenz
Das 1787 erbaute Theater entstand nach dem Vorbild des damals modernen französischen Rangtheaters. Damit ist es das älteste noch erhaltene Theater dieser Bauart, die heutzutage üblich ist. Nach verschiedenen Umbauten im Laufe der Jahrhunderte erhielt das Theater bei der Grundsanierung 1985 wieder den ursprünglichen Zustand.
Auffallend an dem klassizistischen Bau ist im Erdgeschoss die hinter einem Arkadengang mit sieben Bögen zurückgesetzte Front. Vor dem nach hinten gerücktem Dach befindet sich ein breites, überstehendes Band mit lateinischer Inschrift.
Von Beginn an ist das Theater Koblenz ein Mehrspartentheater mit Schauspiel, Ballett, Puppenspiel und Musik.
8. Balduinbrücke
Bei der Balduinbrücke handelt es sich um die älteste Brücke in Koblenz. Nach einer 85-jähriger Bauzeit wurde sie 1429 eingeweiht. Das steinerne Bauwerk ist die letzte Moselüberquerung vor dem Deutschen Eck.
Seit der Entstehung kam es vor allem durch die Kanalisierung der Mosel zu mehreren Veränderungen. Inzwischen stehen auf der Lützeler Seite noch drei von den ursprünglichen Steinpfeilern, auf Koblenzer sieben. Dazwischen liegt eine Spannbetonbrücke.
Das Bauwerk ist für Autos und Fußgänger freigegeben. Bei Ihrer Städtereise sollten Sie die Gelegenheit nutzen, das alte Bauwerk zu überqueren.