Unabhängig davon, wo während Ihrer Städtereise an den Rhein die Schwerpunkte liegen – einige bedeutende Attraktionen werden Sie gewiss ansehen.
1. Münster
Das Bonner Münster entstand im 11. Jahrhundert, als der Vorgängerbau, eine Stiftskirche, dem Neubau weichen musste. Aus dieser Zeit stammen die romanischen Elemente der dreischiffigen Basilika. Der fast gedrungen wirkende Grundriss und die Fenster mit den Rundbögen lassen diesen Baustil erkennen. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Münster zahlreiche Erweiterungen und Ergänzungen. Daher sind jetzt auch gotische Elemente erkennbar.
So entstanden im 12. Jahrhundert das Chorquadrat, flankiert von zwei Türmen, und die Ostapsis, die eine reiche Gliederung aufweist. Um 1200 schließlich erhielt das Münster seinen 84 Meter hohen achteckigen Turm, der aber erst im 16. Jahrhundert seine Spitze bekam. Besonders das Innere zeigt gotische Elemente, die in den spitzbogigen Kreuzrippengewölben deutlich werden.
Auch wenn Sie sich nicht so sehr für Sakralbauten interessieren – den wunderschönen Kreuzgang aus romanischer Zeit sollten Sie besichtigen, zumal sie hier wunderbar bei Ihrer Städtereise ausruhen können.
2. Altes Rathaus
Seit 1978 ist das Alte Rathaus aus Platzgründen nicht mehr Sitz der Stadtverwaltung, sondern ist nur noch Schauplatz für repräsentative Ereignisse. Dafür eignete es sich in der Vergangenheit bereits ausgezeichnet. Allein die vergoldete Freitreppe zum Marktplatz hin ist dafür wie gemacht.
Der Bau entstand 1738 als kurfürstliche Verwaltung und ist ein typisches Werk des Rokoko. Das denkmalgeschützte Gebäude hat ein Mansardendach, in dessen steilere Front Gaubenfenster eingefügt sind.
3. Poppelsdorfer Schloss
Zwischen 1715 und 1740 entstand das Poppelsdorfer Schloss. Damals erhielt es nach seinen Bauherren, dem Kölner Kurfürst Joseph Clemens und seinem Nachfolger Clemens August, den Namen Clemensruhe.
Es handelt sich um einen prunkvollen, reich verzierten Barockbau. Er ist Quadrat-förmig angelegt und hat einen runden Innenhof. Die Türme auf den Ecken besitzen Pyramidendächer, die in der Seitenmitte rund geschwungene Kuppeldächer verziert sind.
Typisch für Bauten dieser Art sind das dem Haupteingang vorgebaute Vestibül und die schlichte Front mit den gleichmäßigen Rundbogenfenstern.
Heute beherbergt das Schloss einige Sammlungen der Universität.
4. Kurfürstliches Schloss
Das Kurfürstliche Schloss war früher die Residenz der Kurfürsten und beherbergt inzwischen das Hauptgebäude der Bonner Universität.
Zwischen 1697 und 1705 ließ Kurfürst Clemens August das Schloss als seine Residenz erbauen. Es war damals eine große Anlage mit vier Flügeln, die einen rechteckigen Innenhof umschließen. Lediglich nach Nordwesten hin bestand eine Öffnung zu einem Ehrenhof.
Wenige Jahre später entstand im Süden des Schlosses der noch heute legendäre Hofgarten. Wenn Sie während Ihrer Städtereise nach Bonn ein wenig ausspannen möchten, ist dies der richtige Ort, auch wenn Sie keinen Bezug zur Universität haben.
Nach einem verheerenden Brand 1777 entschlossen sich die Kurfürsten, lediglich den Hauptflügel zum Hofgarten wieder aufzubauen. Als 1794 die Franzosen auch in Bonn einmarschierten, war die kurfürstliche Residenzzeit beendet. Seit 1818 befindet sich das ehemalige Schloss im Besitz der Universität.
Der lang gestreckte Bau mit drei Etagen ist schlicht gestaltet. Lediglich die Ecktürme mit den nach innen geschwungenen Dächern und den fein gegliederten Aufsätzen geben dem Gebäude eine Gliederung.
In den Ostflügel einbezogen ist das üppig ausgestattete Koblenzer Tor. Es stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und ist ein sehenswertes Beispiel für die barocke Baukunst.